[Koha-de] Koha mit der städt. IT-Abteilung?

[Michael Kuhn]

Sehr geehrte Frau Renner

> das leidige Thema Bibliothekssoftware erwischt mich gerade mit voller
> Wucht und ich wäre sehr dankbar, wenn Sie mir helfen könnten.
>
> Ich bin erst seit kurzem im Amt und das laufende System (bibliotheca)
> wurde seit über sieben Jahren nicht upgedated und die städt.
> IT-Abteilung sitzt mir im Nacken wegen mangelnder Sicherheit des OPACs.
>
> Nun spiele ich ernsthaft mit dem Gedanken auf ein anderes System zu
> wechseln (das hat mehrere Gründe) und da ich ein großer Freund von
> OpenSource bin, liegt Koha natürlich nahe.
>
> Um Geld zu sparen, versuche ich gerade herauszufinden, ob Koha wohl auch
> ohne Support-Firma (wie bspw. LMS-Cloud) für eine städt. IT-Abteilung zu
> händeln wäre. Nun also meine Frage an die Fachleute hier:
>
> Wenn ich das richtig einschätze ist der Installationsaufwand von Koha
> gering. Aber wie sieht es mit der Einrichtung und Pflege aus?

2015 habe ich eine genau solche Migration für die Stadtbibliothek 
Treuchtlingen durchgeführt. Die Initiative für eine Umstellung ging 
dabei von der städtischen IT-Abteilung aus, welche ganz grundsätzlich 
eine Open Source-Strategie fährt (Linux usw.). Eher Windows-affine 
IT-Abteilungen stünden einem solchen Projekt erfahrungsgemäss vermutlich 
eher skeptisch gegenüber. Nähere Informationen dazu samt 
Kontaktinformationen der Bibliothek finden Sie unter

http://adminkuhn.ch/wiki/Mitteilungen/Produktionsbeginn_der_Stadtbibliothek_Treuchtlingen_mit_Koha_3.20

Bei Bedarf kann ich Ihnen auch gerne den direkten Kontakt zur 
städtischen IT von Treuchtlingen vermitteln. Im konkreten Fall ist es 
so, dass die IT-Abteilung selber das Hosting samt Netzwerk und lokalen 
Einrichtungen (Etiketten- und Netzwerkdrucker, OPAC-Sicherheit usw.) 
betreut, während man für unregelmässig anfallende Arbeiten an Koha 
(Anpassungen, Fehlerabklärungen, Updates usw.) ein 
Dienstleistungskontingent bei mir eingekauft hat. Ich selber halte es 
für unverzichtbar, als mittlere oder grössere Bibliothek nicht nur 
technisch sondern zumindest in der Migrationsphase unbedingt auch 
bibliothekarisch ausgebildete und erfahrene Ansprechpartner zu haben. 
Das kann aber natürlich auch daran liegen, dass ich selber Bibliothekar 
bin... ;-) Wichtig ist ausserdem zweifellos eine stets gute und zeitnahe 
Kommunikation zwischen allen Beteiligten (Bibliothek, IT-Abbteilung, 
Externe).

Im übrigen kann ich mich voll und ganz den von Herrn Tietgen bereits 
erwähnten Punkten anschliessen.

Viele Grüsse: Michael Kuhn
-- 
Geschäftsführer · Diplombibliothekar BBS, Informatiker eidg. Fachausweis
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